Erzählung. Bililé. Oder: Abschied von Machbuba.

Diese Erzählung für Erwachsene ist Bililé gewidmet, der Versklavten des Fürsten Pückler, die eher unter dem Namen Machbuba bekannt ist. Die junge Frau kam 1840 wegen und mit dem Fürsten nach Muskau. Wenige Wochen später starb sie. Die Erzählung ist aus dem Blickwinkel der geraubten Frau geschrieben und räumt mit dem Mythos auf, die sie und Pückler wären ein Paar gewesen.

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Textauszug

Dem Weißen war meine Schwester egal, er öffnete mir gerade den Mund, um wie bei einem Gaul die Zähne zu prüfen. – Nein, Herr, was denkt Ihr, nur beste Ware bei mir, es sind Orientalinnen, schaut, diese Kupferhaut ist doch ganz was anderes als ordinäres Schwarz. – Wie heißt sie, fragte der Weiße verträumt und drehte uns herum wie Puppen. Antworte! herrschte der Händler meine Schwester an, die kein Wort heraus brachte. Ajiamé, flüsterte ich an ihrer Stelle. – Was verlangt Ihr? – Der Händler grinste, gleich war er zwei auf einmal los. Ich gebe sie nur zusammen ab, 100 Taler für beide. – Ja, ja, ganz wie Ihr wollt. Werft ihnen das Tuch wieder über und gebt sie mir, aber schnell.

So kamen wir zu Pückler. Freikaufen nannte er das. Ich war übrigens 14 Jahre alt und mein Verlobter getötet.


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