Medikamente

Heute wollen wir über Medizin-Scamming berichten. Denn oft schreiben uns Menschen an, die scheinbar händeringend um Geld für lebensrettende Medikamente, Untersuchungen oder Operationen gebeten werden. Gerade diese Art Scamming setzt sehr auf Emotionalität und Zeitdruck und drängt die Angeschriebenen bewusst  in ärgste moralische Ecken. Ein häufig dargestelltes Szenario klingt ungefähr so: Unsere Eltern sind tot, ich bin noch ganz jung und sorge allein für Geschwister und meine kranke Oma. Das Baby meiner Schwester/ meine Oma sind ganz plötzlich fürchterlich an Malaria erkrankt. Das kann man heilen, aber dafür braucht es sofort xx €, das kann nicht warten, sonst sind sie morgen tot. Gerade jetzt ist das Baby bewusstlos geworden, ich habe kein Geld, um ins Krankenhaus zu fahren, bitte schicke jetzt sofort xx €.

In Gambia kostet eine Malaria-Therapie für leichte Fälle ca. 5 €. Schwere Fälle, die akut einen Krankenhausaufenthalt notwendig machen, können alles in allem 30 – 40 € kosten. Der Verein „Gesundheit und Bildung Gambia e.V.“ vermittelt kostenfreie Behandlungen in einer Partnerklinik, die im Großraum Serekunda ansässig ist. Fragen Sie uns nach der Adresse und schlagen Sie dann Ihrer Internet-Freundschaft vor, dort vorstellig zu werden. Ist die Notlage echt, wird sich Ihr Schützling dorthin begeben, auch wenn Sie kein Geld schicken, nicht einmal für die Anreise. Denn selbst eine sehr arme Familie wird gemeinsam das Geld aufbringen, ein todkrankes Familienmitglied zu einer kostenfreien Behandlung zu schicken.

Der Verein „Gesundheit und Bildung Gambia“ sammelt übrigens auf betterplace unter dem Stichwort „5 € für ein Menschenleben“ Gelder, für die in Gambia Malaria-Testkits und
-medikamente gekauft und Malaria-Behandlungen in der Partnerklinik finanziert werden.


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