Im Dezember kontaktierte uns die Klasse 2b der Hermann-Sander-Schule in Berlin. Sie wollten gemeinsam gern etwas für andere Kinder tun. Das freute uns natürlich sehr, denn wir kennen viele Vereine und vermitteln dorthin, wo Fokus und Ziel am besten passen. Und umso schöner war es, dass sich die Klasse für „Afrika“ im allgemeinen und für unseren Verein im speziellen entschied.
Im Januar hat sich die 2b der Hermann Sander Schule mit unserer Vereinsvorsitzenden Anja getroffen. Sie hatten gemeinsam zwei interessante Schulstunden und haben über die Projekte vom Verein „Gesundheit und Bildung Gambia e. V.“ und auch über ganz alltägliche Dinge in und um Gambia gesprochen. Anja ließ die Fotobücher 2020-2022 und einen aktuellen Kalender bei den Kindern. Gemeinsam mit der Lehrerin und der Erzieherin wurde beschlossen, dass alle weiteren Fragen sicher den Weg zu Anja finden. Und im Frühling ein weiteres Treffen geplant wird.
Es ist gar nicht so leicht für ein Kind hier in Berlin zu verstehen, dass ein Spielzeug nicht immer etwas Gutes ist. Denn oft ist das beschenkte Kind in Gambia dann das einzige mit einem Spielzeug auf einem compound (Hof) mit gut und gerne 10 – 20 Kindern. Und Gambias Kinder wachsen in einem großen nachbarschaftlichem Miteinander auf. Hinzu kommt, dass ein Spielzeug mit Batterie und aus Kunststoff schnell nicht mehr genutzt werden kann und auf einem Müllberg landet, für den es momentan kaum Entsorgung gibt.
Anja hat der Klasse deshalb statt individueller Spielzeugspenden das Kinderschutzhaus vorgeschlagen. Gemeinsam einigten sich die Schüler*innen und Anja auf eine Mischung aus sinnvoller Spende und Kinderfreude:
- Zahnpasta, Zahnbürsten und Seifenstücken
- Spielzeug, das ein anderes Kind noch glücklich machen könnte, z.B. Bälle oder Springseile. Auf keinen Fall große Kuscheltiere.
Die ersten Spenden wurden schon eingesammelt. Siehe Foto.
Wir bedanken uns schon jetzt im Namen der Kinder im Kinderschutzhaus in Kunkujang für die große Menge Sachspenden aus der Klasse 2b!
Auch wenn diese noch einige Zeit auf dem Transportweg sein werden, hatte Anja schon der Hausmutter Fatou Gaye darüber berichtet und ihr von den vielen kleinen Helferinnen und Helfern an der Hermann-Sander-Schule erzählt.
Das Treffen mit der Schulklasse hat Anja auf jeden Fall genauso viel Spaß wie den Kindern gemacht. Die Erkenntnis, dass Lernen-Dürfen und eine gute ausgestattete Schule nicht überall selbstverständlich sind, hat sich schon mal gesetzt.
Wir freuen uns schon jetzt auf neue Fragen und Ideen für weitere Austauschrunden.